Perspektiven der RFID-Technologie
Die Radiofrequenz-Identifikation (RFID) hat in den vergangenen Jahren Einzug in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Einrichtungen gehalten. Das Marktforschungsinstitut Gartner erwartet in den kommenden Jahren rasant steigende Investitionen in diese neue Technologie. 2008 soll das Marktvolumen von RFID-Chips in Europa laut einer Studie von Sorean Research bei 2,5 Milliarden Euro liegen und damit sechsmal höher als 2004.
Die Möglichkeit, Objekte berührungslos per Funk zu identifizieren, wird künftig die Prozesse in den unterschiedlichsten Branchen nachhaltig verändern. RFID hat ein enormes Zukunfts- und Innovationspotential. Industrie und Handel setzen auf RFID als Zukunftstechnologie, weil sie damit ihre Geschäftsprozesse optimieren, Prozesskosten senken und zusätzlich die Sicherheit – auch für die Verbraucher – erhöhen können.
Diese Technologien zu nutzen und intelligent zu vernetzen ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil" erklärt Ernst Raue, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover.
Einsatzgebiete der RFID-Technologie
Internationale Handelsunternehmen wie Wal-Mart, Tesco, METRO Group setzen die Technologie bereits entlang der Prozesskette ein. Ebenfalls im Transport, bei Bibliotheken, bei Skiliften, in Krankenhäusern oder in der Pharmaindustrie wird bereits RFID eingesetzt. Zum Beispiel nutzt die französische Firma Société de Traitement de Presse (STP) RFID, um die Verteilung von täglich etwa 3,5 Millionen Tageszeitungen zu optimieren.
Eindeutige Zuordnung, räumliche Einordnung und Datensammlung in Echtzeit: Norditaliensche Milcherzeuger nutzen RFID-Technologie, um Parmesankäse vor Fälschungen aus Osteuropa zu schützen. Zu diesem Zweck werden RFID-Transponder in die Kruste des Käselaibs eingelassen. Auf ihnen sind Herstellungsdatum sowie Angaben zu Herkunft, Qualität und Preis gespeichert. Bislang wurde eine Seriennummer in den Käse eingebrannt. Der Nachteil: Die Nummern verblassten während der sechs- bis 36-monatigen Reifezeit. Verwechslungen der zwischen 150 und 300 Euro teuren Käselaibe gehören dank RFID der Vergangenheit an.
Der Einsatz von RFID steht nicht nur großen Unternehmen offen. Die Durchsetzung der Technologie hängt auch maßgeblich davon ab, inwieweit kleine und mittelständische Unternehmen RFID nutzen.
Bei unserer Veranstaltung „RFID : mit Transpondern Geschäftsprozesse beschleunigen“stellen wir bereits implementierte Anwendungen aus den Bereichen
- Logistik
- Industrie
- Gesundheitswesen
- Verkehrsbetriebe
- Holzwirtschaft
- Pharmazie
vor und bieten den Besuchern die Möglichkeit , sich umfassend über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der RFID-Technologien zu informieren.
Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Jürgen Treffert mit einem Vortrag zum Thema „Mehr Effizienz durch "sprechende" RFID-Objekte in Geschäftsprozess-Ketten“ eröffnet und mit einem Review auf die Veranstaltungsbeiträge beendet